2011 benötigte die BuB Audio UG (Berlin) ein Muster-Gehäuse für einen speziellen MP3-Player, der als elektronische Baugruppe bereits fertig entwickelt vorlag. Die Firma Mentec GmbH bot ein Verfahren, mit dem man ohne größere Einmalkosten zu einer Kleinserie (mit vorherigem Muster) kommen konnte. Der eigentliche Wunsch, erstmal nur ein einziges Gehäuse – zu erschwinglichem Preis und innerhalb weniger Tage – zu erhalten, um das Gerät verschiedenen Interessenten „in echt“ vorführen zu können, blieb jedoch unerfüllt.
Die Nachfrage nach dem Gerät war gering, jedoch stets dringlich. Sollte es möglich sein, wenigstens das Gehäuse stets nur „on demand“ zu fertigen und zu montieren? Möglich wurde es tatsächlich mittels eines neu ausgearbeiteten Gehäuseprinzips („Boxtronik-Prinzip“), auf dessen Basis sich Gehäuse jedweden Ausmaßes auch einzeln kostengünstig fertigen ließen, seinerzeit insbesondere bei dem Dienstleister „Formulor“.
Beim Design derjenigen Seiten, die wegen dort durchragender Elektronik-Bauteile in jedem Falle zu bearbeiten waren, kristallisierte sich folgendes heraus:
Die Bearbeitung (= Platzierung von Schnitt- und Gravurlementen) wurde erst dann wirklich unkompliziert und vor allem fehlerunanfällig, wenn die Koordinaten relativ zur Leiterplatte (anstatt zur Gehäuseseite) eingegeben werden konnten.
Bei der Entwicklung der Design-App gab es deshalb eine zentrale Vorgabe: Jedem Bearbeitungs-Element wird ganz individuell sowohl ein eigener Referenzpunkt (an sich selbst) als auch ein eigener Ursprung (an einem frei wählbaren „Referenzobjekt“, z.B. Gehäuseseite oder Leiterplatte oder ein bereits existierendes Element) zugewiesen.